Danielle Zimmermann

geboren in Hechingen, 1974, lebt und arbeitet in Stuttgart
Vita

2002-2003 Studium am Pratt Institute, Brooklyn, New York, bei Peter Mackey, Don Ritter, James Costanzo und Lee Arnold, Studiengang Computer Graphik und Interaktive Medien

2000-2001 Aufbaustudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Sotirios Michou, Studiengang Bildende Kunst und Intermediales Gestalten

1995-2000 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Moritz Baumgartl, Roland Winkler, Sotirios Michou, Marianne Eigenheer, Daniele Buetti und Burkhard Blümlein, Studiengang Kunsterziehung

Stipendien / Preise / Förderungen / Kunst am Bau

2022 Wertinger Kunstpreis

2018 Katalog- und Ausstellungsförderung (KUNSTraum Königsfeld) durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

2016 Lehreraustausch mit Israel, Lehrstipendium des Regierungspräsidiums Stuttgart am Leo Beck Institut in Haifa, Israel, Lehreraustausch LBEC – GCJZ Stuttgart

2015 Kunst am Bau, etz, Elektro Technologie Zentrum Stuttgart

2002 Graduiertenstipendium des DAAD für das Pratt Institute in New York

(Jahresstipendium)

2001 Atelierstipendium, Museum der Stadt Waiblingen

1999 1. Preis des Fraunhofer IPA Kunstwettbewerbs, Stuttgart

1999 Akademiepreis

1997 Akademiepreis

INTERVIEW mit Danielle Zimmermann
Über den künstlerischen Prozess

Galerie K3 (K3): Wie entsteht ein typisches Kunstwerk von Ihnen?
Danielle Zimmermann (DZ): Nach dem Prinzip der Collage: ich lasse mich von den gefundenen Malgründen und unterschiedlichen Motiven um mich herum inspirieren.

K3: Welche Materialien und Techniken bevorzugen Sie?
DZ: Wegwerfprodukte wie Plastiktüten und -verpackungen, bedruckte Supermarktkartonagen für meine Malereien mit Lackstiften, Acrylfarben etc. Neben dem Malen und Zeichnen drucke ich sehr gerne: Siebdruck, Radierung, Linoldruck etc.

K3: Haben Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten während des Schaffensprozesses?
DZ: Ich komme erst spätabends oder nachts richtig in Fahrt, aber ich versuche, das zu ändern. Während der Arbeit höre ich gerne Podcasts oder schaue einfache Serien auf dem Laptop. Wenn ich richtig unter Zeitdruck bin, arbeite ich ohne Berieselung, damit ich mich besser konzentrieren kann.

K3: Gab es einen prägenden Moment in Ihrer künstlerischen Laufbahn
DZ: Mein Jahresstipendium 2002-2003 in New York über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Zur Inspiration und Motivation

K3: Welche Erfahrungen haben Ihre Kunst beeinflusst?
DZ: Unsere Konsumgesellschaft, Reisen, der Alltag und die Politik.

K3: Gibt es bestimmte Künstler*innen, Themen oder Ereignisse, die Ihre Arbeit beeinflussen?
DZ: Während meines Studiums an der ABK in Stuttgart der Künstler Daniele Buetti, die Pop-Art im Allgemeinen, Ausstellungen und Museumsbesuche im In- und Ausland seit meiner Kindheit, der Schönheitswahn, Frauendarstellungen und Haare.

K3: Was möchten Sie mit Ihrer Kunst bei den Menschen erreichen?
DZ: Freude am Ästhetischen, Nachdenken, Hinterfragen.

K3: Welche Rolle spielt die Gesellschaft in Ihrer Arbeit?
DZ: Eine große, ich reagiere auf die Geschehnisse um mich herum.

Zur Bedeutung und Interpretation

K3: Wie möchten Sie, dass Ihre Kunst von den Betrachtern interpretiert wird?
DZ: Das überlasse ich den Betrachtenden selbst.

K3: Gibt es eine bestimmte Emotion oder Botschaft, die Sie vermitteln möchten?
DZ: Nein, es gibt nicht nur eine bestimmte. Meine Werke sind zum Teil sehr unterschiedlich und natürlich emotional motiviert. In den meisten versuche ich eine Botschaft zu transportieren, die mir wichtig ist, mit der ich mich im Vorfeld auseinandergesetzt habe. Für mich ist es viel spannender, was die Ausstellungsbesucher beim Betrachten meiner Werke empfinden, wie sie diese verstehen.

K3: Gibt es eine persönliche Verbindung zu einem Ihrer Werke, die Sie teilen könnten?
DZ: Es gibt inzwischen sehr viele. „Pink Lady“ z.B. ist auf Kartonagen entstanden, die mein Mann für mich und mit mir vom Supermarkt zu Fuß nach Hause getragen hat. Viele upgecycelte Malgründe haben auf diese Weise den Weg in unser Atelierhaus gefunden, sogar aus dem Ausland.
Abgesehen davon bin ich (und manchmal auch meine Freund*innen) auf einigen meiner Werke selbst abgebildet. Sie erinnern mich unter anderem an die Feste, auf denen die Fotovorlagen entstanden sind, aus denen diese Arbeiten bestehen.

K3: Inwiefern spiegeln Ihre Werke Ihre persönliche Entwicklung oder Erfahrungen wider?
DZ: Ich reagiere künstlerisch auf das, was mich umgibt und beschäftigt.

Nach der Rezeption durch das Publikum

K3: Welche Reaktionen oder Interpretationen von Betrachtern haben Sie am meisten überrascht oder berührt?
DZ: Spontane Reaktionen wie Lachen oder Begeisterung, die nicht aufgesetzt oder erzwungen wirken.

K3: Wie fühlen Sie sich, wenn jemand Ihre Kunstwerke erwirbt und in sein Zuhause integriert?
DZ: Sehr dankbar! Ich freue mich sehr darüber, wenn ich Fotos geschickt bekomme, auf denen ich meine Arbeiten in ihrem neuen Zuhause sehe.

Zur Entwicklung und Zukunft

K3: Wie hat sich Ihre Kunst im Laufe der Zeit entwickelt?
DZ: Sie ist vielschichtiger und vielfältiger geworden.

K3: Gibt es neue Techniken oder Stile, an denen Sie arbeiten?
DZ: Ich habe schon immer gerne experimentiert und Neues ausprobiert. Ich arbeite an mehreren Werken gleichzeitig, manche ruhen auch mal mehrere Wochen und Monate, bis ich mit neuen Erfahrungen und Techniken daran weiterarbeite.

K3: Haben Sie zukünftige Projekte oder Ziele, die Sie teilen möchten?
DZ: Wir sind im Dezember 2023 in unser neues Wohnatelier gezogen. Ich möchte so viel Zeit wie möglich in meinem wunderbaren Arbeitsraum verbringen.

K3: Welche Tipps geben Sie jungen Künstlerinnen und Künstlern?
DZ: Anfangen, durchhalten und weitermachen.

K3: Was halten Sie von der Digitalisierung des Kunstmarktes und wie beeinflusst Sie das in Ihrer Arbeit?
DZ: Die Digitalisierung finde ich insgesamt sehr spannend und versuche sie so gut ich kann in meine Arbeitsprozesse zu integrieren. Das Betrachten von Originalen in Galerien oder Museen werde ich jedoch, wenn möglich, immer digitalen Reproduktionen vorziehen.

K3: Danke Danielle Zimmermann für die Einblicke.

 

Einzelausstellungen (Auswahl)

2024 UNIKATESSEN, Galerie K³, Königsfeld

2022 wishful thinking, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart
Only Lonely, KV67 Galerie des Kunstvereins Schorndorf

2021 BLEND IN AND STAND OUT, Galerie im Kloster, Kunstverein Oberer Neckar, Horb

2020 Junges Gemüse, Galerie Tobias Schrade, Ulm

watch me acting out, Kunstverein Eislingen

2019 heute schon gepopt?, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

2018 #nomasks, Kunstraum Königsfeld

2017 LES DIVAS, Galerie Merkle, Stuttgart

2016 you are the one, GARP Bildungszentrum, Plochingen

2016 #kokett#weich#zuverlässig, Kunstraum „Kleine Galerie“, Bad Waldsee

2015 You can’t blame a girl for trying, Galerie Tobias Schrade, Ulm
Danielle – all you need!, Städtische Galerie, Geislingen/Steige

2012 It just happens, Galerie Merkle, Stuttgart
addicted to attention, Galerie Tobias Schrade, Ulm

2010 candy girls, da fridge gallery, Berlin

2009 Süße Sünde – Bilder, Grafiken & Objekte, Galerie Merkle, Stuttgart

2008 Copernicus Graphische Werkstatt, Alfter
Siegt am Ende doch noch die Liebe?, Galerie Tobias Schrade, Ulm

2006 Never Mind!, Galerie Merkle, Stuttgart
Was denkt sie sich bloß?, Hohenloher Kunstverein, Hofratshaus Langenburg

2005 Du darfst – entrahmte Kunst, twentytwo shoes. art. more., Stuttgart

2004 Süß wie Zucker, Reihe 22, Stuttgart
DANIELLE, You are my best friend, Galerie Tobias Schrade Ulm

2003 0% Fett, 100% Genuss, Studio gallery 88, New York
Now stronger than ever, Kunstforum Mainturm, Flörsheim am Main

2002 TRY ME! Press the yellow button, Museum der Stadt Waiblingen
Try Me!, Galerie Merkle, Stuttgart

2001 …wo will er jetzt hin?, Kunstverein Musberg
TRY ME!, Digital ART Gallery, Frankfurt

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2024 MOTOR ART, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

2023 Alles gut!, Galerie Tobias Schrade, Ulm
Editionen und Unikate, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart
Fumes and Perfumes 10.0, #crossover, Züblinparkhaus Stuttgart
Unberührt Berührt, Ausstellung der Künstler*innenmitglieder des Württembergischen Kunstvereins
SCHALL & RAU(S)CH: Dunstkreis der Dosierung, Städtische Galerie Böblingen
DIE LETZTE, Jahresausstellung KUNSTKULTUR Königsfeld

2022 Frauen im Blick, mit Galerie von Braunbehrens, SAP, Internationales Schulungszentrum, Walldorf
Fumes and Perfumes 9.0, #crossover, Züblinparkhaus Stuttgart
Hintergründe, Wettbewerbsausstellung ‘Kunst im Schloss’ der Stadt Wertingen
SOMMER 22, Galerie Tobias Schrade, Ulm

2021 Fumes and Perfumes 8.0, #crossover, Züblinparkhaus Stuttgart
2. Südwestdeutscher Kunstpreis, Stiftung Kreissparkasse Esslingen
Skate Art, popstreet.shop, Hamburg
Tischlein deck dich!, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

2020 One for me, one for you, popstreet.shop, Hamburg
5 Jahre Galerie von Braunbehrens, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart
Editionen und Unikate, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

2019 Blickwechsel: Neue Frauenbilder, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart
DRAWING WOW, bcma – arts project space, Berlin

2018 Accrochage der Künstler der Galerie, Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

2017 Urban Art, Kunst-Schaefer, Wiesbaden
Dreissig Mal Dreissig, Galerie Merkle, Stuttgart

2016 Woman in Art, galerie project.claus…, Aachen
Differenzierbare Mannigfaltigkeiten, Linienscharen, WKV Stuttgart
lost and found, Villa Eugenia, Hechingen
20 Jahre Galerie Tobias Schrade, Ulm

2015 Still, Still, Still…Jeder wie er will, Galerie Merkle, Galerienhaus Stuttgart
Die Klasse der Damen – Künstlerinnen erobern sich die Moderne,
Städtische Galerie Böblingen